Ganz nah

Ich fand dich im Laternenlicht
auf einer Bank
du sahst so traurig aus
mein Schritt, er stoppte jäh
ich konnte nicht vorbei an dir
das hätte ich nicht überlebt
in dem Moment war das so klar
und deshalb setzte ich mich neben dich


Du schautest gar nicht auf
ein Häufchen Elend saß da neben mir
der Kloß in meiner Kehle saß so tief
er wollte nicht heraus
und plötzlich lag meine Hand in Deiner
fest und stark so war mein Griff
zog ich dich zu mir herauf

Dein schwarzes Haar – es glänzte nass
liefst du jetzt neben mir
und als ich meine Wohnung  aufschloss
ganz zaghaft nur dein Blick – noch leer –
ein Brot – ein Tee – ein Sofa für die Nacht
ich konnte es dir nicht verwehren…

Und heute Morgen schreckte ich
Angstgeschwitzt von meinem Lager auf
Das alles ist jetzt 14 Jahre her
Du bist damals geblieben
ich gab dir einen Schlüssel
nicht für die Wohnungstür

Mein Herz es wurde weit
wenn ich in deine dunklen Augen sah
dein schwarzes Haar in meiner Hand
dein Körper neben meinem
Seelenverwandt – so dachte ich mir
immer wenn dein Blick den Meinen fand

Doch heute ist es kalt, der Raum so leer
mich fröstelt, auch dein Buch ist zu

Die Uhr sie tickt – verletzt bis in die Seele
ruft mein Herz verzweifelt deinen Namen
doch du bist nicht mehr da
dein Licht es brennt nicht mehr
jedenfalls nicht mehr für mich
ich fühle mich ALLEIN

 

 

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