Es war einmal II

der gute alte Heilkreis. Einmal wöchentlich traf man sich. Begegnungen der besonderen Art. Alles wurde ausgepackt und kam auf den Tisch. Geheimnisse leuchteten still und leise, Hoffnung blinkte blau, der Schmerz färbte sich oft dunkelrot. Die Trauer saß dabei, trug immer schwarz.
Man schwieg, redete, lachte und weinte: man versuchte zuzuhören und voneinander zu lernen. Anschließend ging man in den Park, barfuß durch
den Tag. Die Sonne lachte. Die Seele auch. Butterblumengelb lachte die Sonne dem Leben entgegen. „Wie schön, dass wir uns haben“ ,  sagten sie sich und zogen ihrer Wege, bis sie einander wiedertrafen, diesmal in Kanada, am See. Der Raum weit, das Herz geöffnet, flog der Stift.
Kanada – wo liegt Kanada eigentlich? Dieses Kanada, manchmal direkt um die Ecke, im Garten des Nachbarn, im Wald, auf der Kalt-Eiche am Weiher oder an der Krombacher Talsperre … Jeder hat sein eigenes Kanada und manchmal tut es gut, das mit anderen zu teilen. Und so erzählen sie sich von der Sonne, den Blumen, dem „Weg des Lebens durch Kanada“.

Gemeinschaftstext  Schreibwerkstatt  in der letzten Runde

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