„Ich nehme noch ein Wasser“, piepst Charlotte und schlägt die Beine übereinander. Sorgsam richtet sie ihr weißes Kleid, der Kellner nickt freundlich und verschwindet hinter der Theke.
Da sitzt sie nun mit ihrem engelsgleichen Haar, der Heiligenschein wirkt wie montiert, doch ihre braunen Augen leuchten. Wie in einem falschen Film, so fühlt sie sich. Die Blicke an den Nebentischen¸ Charlotte kann die gar nicht übersehen. Natürlich fällt sie auf, schön wie sie ist und Charlotte hält sich an der Harfe fest.
Verabredet ist sie hier, doch niemand gibt sich zu erkennen. Auch das zweite Wasser ist jetzt ausgetrunken und Charlotte wird immer nervöser, was wird denn nun?
Das Cafe, es leert sich. Nur ein Mensch, er bleibt. Sehr traurig sieht er jetzt er zu ihr herüber, dass ihr fast die Tränen kommen. Sie greift in ihre Harfe, stimmt eine kleine Melodie an, die Töne schwirren durch den Raum, es klingt nach Hoffnung und nach Weite und so positiv wie sie nur kann spielt Charlotte immer weiter und dieser Mann sieht nur nach ihr. Charlotte spürt, wie sich seine Traurigkeit langsam löst und lächelt ihm aufmunternd zu. Sein Blick, er schöpft Hoffnung, das sieht Charlotte ihm jetzt an.
So sitzen sich die beiden noch ein paar Minuten gegenüber, bis Charlotte urplötzlich verschwand. Der Mann steht auf, zahlt auch die beiden stillen Wasser die Charlotte trank und mit einem kleinen Lächeln im Gesicht geht er zur Tür in die dunkle Nacht hinaus.
vanga