Henri sitzt auf der Treppe und guckt Löcher in die Luft…

„Mir ist langweilig“ ruft er so laut er kann. Das Wort langweilig zieht er ganz lang. Laaangwei—-lig. Niemand hört ihn. Er gähnt. „Und jetzt, was soll ich nur machen?“ zeigt sein Blick. Niemand ist da ihn zu sehen. Eine Tür fällt ins Schloss. Fußgetrappel, ein Schlüssel wird ins Schloss gesteckt.
Die Tür öffnet sich und hinein schlüpft Anja, die neue Nachbarin aus dem Obergeschoss. „Was machst du denn hier?“ fragt sie Henri. „Ich weiß nicht, was ich machen soll!“ „Du spielst doch sonst immer Fußball am Mittwoch.“ „Training ist ausgefallen.“ „Warum?“ „Zu wenig Leute!“
„Ja, wenn dir langweilig ist, flüstert Anja, dann schau mal, was ich kann!“ Und sie fängt an zu tanzen, schwebt über den Boden, wirbelt herum und summt eine Melodie.
Henri staunt über diesen Rhythmus. Das ist etwas ganz anderes als das Dribbeln beim Fußball. Er lässt sich von Anja animieren, steht auf, ergreift ihre Hand und beide bewegen sich – wie eine einzelne Figur – zum „Schneewalzer“, zu dem Anja gewechselt hat. In den Armen von Anja erlebt Henri eine neue, nie gekannte Alternative zu seinem Herrensport. Schade, dass diese Melodie einmal enden wird.

Schreibwerkstatt : Ursel, Heidi, Gudrun, Hedi, Andrea, Almuth

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