Hoffnung auf Eis

Schlittschuhe hatte sie noch keine. Leise seufzend  rutscht  die Hoffnung zwischen allen Stühlen hin und her.
Marie und Hubert wohnen hier und schon lange herrscht  zwischen ihnen Eiseskälte. Huberts Bart war an den Spitzen angefroren und Maria war die Kälte dermaßen in ihre Knochen gezogen, dass wenn sie aufstand  dies nur unter größten Schmerzen geschah. Doch beide bleiben stur. Kein Blick der auch nur annähernd etwas Wärme verspricht. Das ging jetzt schon eine ganze Zeit lang so und die Hoffnung war es leid. Gestern hatte sie die Koffer gepackt und wollte heute fliehen. Leise und verstohlen wollte sie sich aus dem Staube machen, doch die Eiseskälte in dieser Wohnung hielt was sie versprach.
Hier kam niemand mehr heraus und so rutschte die Hoffnung hin und her, fand keinen Halt, «sie konnte keinen Fuß mehr fassen», war das, was die Eiseskälte ihr hämisch gerade versprach und die Hoffnung erlag sogleich dem Fluch und kippte, so dass ihr Köpfchen  auf den Tischrand schlug. Da floss das Blut – doch Maria und Hubert saßen einfach da und niemand weiß, was danach noch geschah ….

vanga

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