Himmel über der Heide

Glücklich läuft Beate durch das Heidekraut. Es pickt ein bisschen zwischen ihren Zehen, aber so merkt sie bei jedem Schritt, dass sie am Leben ist. Monate waren vergangen, in denen Beate nicht aus dem Haus herausfand.
Dunkel die Gedanken hinter ihrer Stirn, ließ ihr Zustand keine glücklichen Momente mehr zu. Tage oder sogar wochenlang lag sie im Bett, das Gesicht zur Wand und niemand kam um sie vielleicht mal wachzurütteln oder behutsam einfach in den Arm zu nehmen und sanft zu wiegen.
Doch eines Morgens wacht Beate ganz früh auf. Gedanken sind da plötzlich hinter ihrer Stirn, die fragen: „Hast du überhaupt was Schönes anzuziehen? Gibt es noch den Strohhut, der Jahre liegt jetzt schon im Keller und auch die weiße Stola von der Oma liegt doch sicher gleich daneben?“
Beate kann sich gar nicht schnell genug bewegen. So tritt sie später aus dem Haus, die junge schlanke Frau. Geblümt das Kleid, die blonden Haare fallen bis zur Hüfte, den Hut, den hat sie auf und wirbelt Omas weiße Stola durch die Lüfte. Der Himmel blau, die Heide kitzelt, sieht jeder ganz genau – BEATE – endlich ist sie wieder da, das Tief durchlebt …. so ist das immer mit der Frau.

vanga

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