mit einem lächeln………….

Haikus sind kein Ausdruck der Seele. Kein „lyrisches Ich“ drückt sich aus. Das Haiku läßt die Dinge vielmehr in ihrem So-Sein leuchten. Das  Zu-nichts-gedrängt-Sein als Grundstimmung des Haikus verweist auf das fastende Herz des Dichters.

aus Byung Chul Han, Philosopie des Zen-Buddhismus, S. 77

zwischen Traum und Realität

Einst träumte Dschuang Dschou, daß er ein Schmetterling sei, ein flatternder Schmetterling, der sich wohl und glücklich fühlte und nichts wußte von Dschuang Dschou. Plötzlich wachte er auf: da war er wieder wirklich und wahrhaftig Dschuang Dschou. Nun weiß ich nicht, ob Dschuang Dschou geträumt hat, daß er ein Schmetterling sei, oder ob der Schmetterling geträumt hat, daß er Dschuang Dschou sei, obwohl doch zwischen Dschuang Dschou und dem Schmetterling sicher ein Unterschied ist. So ist es mit der Wandlung der Dinge.

Zhuang Zi (Dschuang Dsi)
(um 365 v. Chr.–290 v. Chr.)*#

Das wahre Buch vom südlichen Blütenland 52, Schmetterlingstraum