Der erleuchtete Mensch ist wie der Mond, der im Wasser sich spiegelt – (wörtlich wohnt, haust) der Mond wird nicht nass, und das Wasser wird nicht gestört. Obwohl das Licht des Mondes breit und groß ist, wohnt es in einem kleinen Wasser. Der ganze Mond und der ganze Himmel wohnen in einem Tautropfen auf einem Grashalm. Erleuchtung durchbricht das Einzelne nicht, genau so wie der Mond das Wasser nicht durchbohrt. Das Einzelwesen stört den Zustand der Erleuchtung nicht, genauso wie ein Tautropfen den Himmel und den Mond nicht stört.“ Die Leere bedeutet also die Negation des Einzelnen. Die erleuchtete Sicht sieht jedes Seiende in seiner Einzigartigkeit leuchten. Und nichts herrscht. Der Mond bleibt dem Wasser freundlich. Die Seienden wohnen ineinander ohne sich aufzudrängen ohne das Andere zu behindern.
aus Shōbōgenzō
Ästhetik der Ganzheit, Teil III
In der Sprache liegt der Hund begraben