Der Fürst und die Sennerin

Fürst Rene jagte im Galopp über die Felder und seine Silhouette warf lange Schatten in die untergehende goldene Abendsonne. Am Bachlauf zügelte er das Tempo und brachte sein  geliebtes Pferd Napoleon zum Stehen. Behände sprang er ab und setzte sich geduldig auf einen Stein,  während Napoleon  seinen Durst  im murmelnden Gebirgsbach stillte. Ungestüm riss sich der Fürst die Reiterkappe vom Kopf und strich nachlässig durch sein dunkles Haar das in wilden Locken unbändig fast bis auf die Schultern fiel.


Seine graugrünen Augen suchten den Weg, der zwischen den beiden Tannenwäldchen ins Dorf führte und ungeduldig fiel der Blick immer wieder auf die rotgoldene sündhaft teure Armbanduhr, ein Geschenk seiner Frau zum letzten wieder mal sehr freudlosem Geburtstag. So war Isa,  und immer noch der Meinung, sie beiden wären wie füreinander geschaffen und nichts auf dieser Welt könne sich jemals zwischen sie stellen. Ihre kalte, lieblose und berechnende Art, wie hatte er sich vor Jahren nur so blenden lassen können. Seine Eltern unterstützen damals allerdings gewaltig diese Wahl und so sah er Isa einfach nur als perfekte wohlsituierte Partie und fand seinen Schachzug in Sachen Liebe einfach  nur genial.
Rene schüttelte sich, nein, wollte nicht mehr daran denken und strich sich über die Stirn, als die junge Frau aus dem Tannenwäldchen gelaufen kam und sein Herz hüpfte vor Freude, seine Augen, er konnte sie sehen aber sich nicht an ihr sattsehen.  Marie lief ihm einfach in die Arme und sie hielten sich eine Ewigkeit lang fest. Herz schlug an Herz und die Welt ging verloren, sie küssten sich und ganz verschämt zog Marie ihn an sich heran.  Ihr Atem schmeckte nach Erdbeeren und die offenen braunen Haare rochen nach duftendem Heu.
Seine starken Arme hielten sie umfangen und Marie schmiegte sich eng an seine Brust, öffnete dabei sein weißes Hemd, roch den Duft auf seiner Haut und verlor fast die Besinnung als …

2 Gedanken zu „Der Fürst und die Sennerin“

  1. oh Ella – ganze Geschichten – ich glaube das schaffte noch nicht mal ein Haus am Meer 🙂 Aber wir hatten wieder viel Spaß und beim nächsten Mal schreiben wir alle zusammen einen Roman …. lg in den Tag *wink*

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