Tag 5 – er steht im Gang und Emma vor dem Schrank.
Hier hängt unendlich viel an Kleidung – seit Jahren nicht getragen liegt sie hier wie begraben, weil Emma das Essen ja nicht lassen kann 
„Was würde ich mich freuen, wenn all das vielleicht bald wieder passen würde“ seufzt Emma und kostet minutenlang an diesen Träumen. Sieht sich neben Winden stehen, und lachend durch die Wiesen tanzen. Frei im Kopf – auch dort liegt viel Gewicht, doch das zu verlieren, ist eine andere Geschicht‘
Das träumt sich gut, denkt Emma und ihr wird klar, wie weit der Weg bis hierhin war. Warum kann man sich nicht am Riemen reißen, muss immer weiter in diese Brötchen beißen, die eigentlich gar nicht schmecken, nur den Eindruck wecken. Befriedigt will der Gedanke sein, der hängt oder klemmt, nicht weiter weiß und dann nur beißt. Emma fühlt sich so weise …. hat vielleicht gerade etwas erkannt und überlegt nun an dem Weg, der sie in diese Freiheit weht und dann vielleicht auch hier in diesen Schrank – über kurz oder lang …
vanga
Die Brötchen schmecken mir sehr wohl
Drum beiße ich auch ganz frivol
Am Morgen in sie rein und sag
Das wird ein wundervoller Tag
Am Mittag dann da wird mir klar
Dass das ein wenig töricht war
Und mäßige den Appetit
Reduziere Schritt für Schritt
Und abends dann da bin ich weise
Und bleibe nüchtern werde leise
Freu mich auf den nächsten Morgen
An dem ich dann ganz ohne Sorgen
Beiß ins Brötchen ganz frivol
Denn Brötchen ja die schmecken wohl!
🙂