Emma is(s)t weniger

Der Teller abends bleibt im Schrank, liegt morgens nicht mehr leergegessen unterm Bett und Emma kennt ein neues Wort – Gottseidank!

Auch das Gewissen will Emmas Sinneswandel nicht mehr missen. So leicht und unbeschwert hat es schon lang nicht mehr gelebt und schmeichelt sich in jeden Gedankengang, hält allerdings immer noch die Luft an, wenn es um das Essen geht.

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Tag 4

Emma will nicht mehr – Tag 4 – der Frühstückstisch wie immer reich gedeckt. Der Quark sagt auch nichts mehr. Die Lieblingsbrötchen jubeln, schmecken so nach mehr. In Emmas Kopf lebt nur das Wörtchen *mehr*, sie kaut mit vollen Backen. Das schmeckt so sehr. Was hat sie noch? Warum soll man sich das nicht gönnen? Und eine Stimme in ihr spricht – du schaffst es nicht!

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Emma, schau dich an

„Emma – komm mal ran und schau dich an“ der Spiegel spricht zu ihr in warmen Tönen. Er will der Emma nichts, sie soll ihm bloß nicht zürnen. Eigentlich ist der Spiegel dazu da, die Wahrheit auszusprechen. Doch oft gelingt ihm das auch nicht, denn jeder sieht wie oft, was er nur sehen will und der Spiegel bleibt dann auch meistens still.

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Emma zu dick

Emma schluckt wenn sie in den Spiegel blickt und fühlt so oft, was all die andern denken, wenn man sich irgendwo mal wiedertrifft?

Mutiert zum Mammut hat sie sich – das Filigrane mal an ihr, die zarten Züge, das klassische Profil, all das ist nun schon lange weg. Zurückgeblieben ist die Herzlichkeit und auch das Kind in ihr, es ist noch da. Nur all das lebt verhaltener.

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die dicke Emma

jeden Morgen das gleiche Spiel. Emma steht auf und wiegt zu viel. Sie wiegt sich täglich und möchte nie mehr in den Spiegel sehen. Sie will nicht raus – fürchtet sich davor, gesehen zu werden. Der Kopf auf runden Schultern und sehr dickem Hals – das war ganz anders mal vor 20 oder 30 Jahren. Keine Ahnung hat die Emma mehr und seufzt so schwer.

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Freie Sicht

Der Tag, an dem sie geht
sollte noch ein bisschen hin sein
denn eigentlich hat sie
noch gar nichts Positives erlebt.
Traurig und verlassen
hat sie sich gefühlt
Gedemütigt und ausgenutzt
hatte sie nie Zeit
die Sonne zu berühren
Das Wort Zufriedenheit
sie gar nicht kannte
weil die Wut in ihr immer wieder
gegen die Gefühle rammte …
Spaß und Freude fühlten andere Leute
– das hatte sie verpasst –
Von Herzen konnte sie
nur Schlechtes gönnen
sich in ihren Fantasien
immer wieder gern verrennen
Doch nun liegt, sie wie ein Baum gefällt
und denkt all‘ das in dem Moment

als sie geht … von dieser Welt

vanga