Gurken(salat)gespräch

Das ist doch gar nicht so schwer! Doch! Es ist sehr schwer! Nein, du schwindelst! Schreib doch einfach mal drauflos! Sei nicht so pingelig! Das ist ja fürchterlich langweilig! Meine Güte!

Ja, das ist fürchterlich langweilig, aber drauflos geht ganz gut, da nehme ich die gleichen wie vorher. Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten, denkt sie, aber wir warten auf den Anfang, wir warten auf’s Kommando, dann geht’s los. Heute gaukelten gottesfürchtige grüne Gurken in unserem Hirn; dadurch ist das Hirn besetzt, es gluckern Gäule, es mehlt die Meise, es klappert die Mühle, alles solche witzigen Sachen zum Weinen und zum Lachen.

Die Geschichten sind wunderbar komisch. Wir haben jede Menge Spaß am Schreiben und vorlesen. Dabei ist die Vorarbeit zu den Geschichten schweißtreibend anstrengend. Immer der gleiche Buchstabe. Am besten fand ich die griechische Gurkengeschichte. Ob es die

wirklich gibt? Als eigenständige Sorte könnte sie doch mal gezüchtet werden. Wäre doch `ne tolle Idee. Vielleicht kann Tonis Sohn als Molekularbiologe behilflich sein. Aber nein – er hat sicher anderes im Kopf als unsere Ideen weiterzuspinnen. Aber griechische Gurken, die gibt es natürlich – nur: ob sie gottesfürchtig sind, – das könnten wir noch nicht ergründen.

Wie könnten wir das feststellen? Über ein Forschungsprojekt der Yale Universität vielleicht? Welche Merkmale würden die Wissenschaftler-innen wohl festlegen? Und wäre die Kontrollgruppe dann die Sorte der deutschen Landgurke?

Naja, – den Kopf müssen wir uns ja nicht zerbrechen, das würden dann ja die Forscher-innen übernehmen. Bis dahin und bis wir eine Antwort haben werden, kaufe ich weiter meine Biogurken bei REWE und warte darauf, dass meine schneckenfürchtigen selbstgezogenen Gurken

reif werden. Im Gewächshaus wachsen alle Gurken, ob gottesfürchtige oder schneckenfürchtige Sorten, das ist egal. Hauptsache sie lieben Sonne und Wärme. Wasser brauchen sie natürlich auch. Sehr viel Wasser. Was noch zu untersuchen wäre, ist die Frage, welche Sorte schmeckt besser. Die gottesfürchtige oder die schneckenfürchtige Gurke. Dabei könnte man dann noch gleich mit untersuchen, ob die griechische gottesfürchtige oder die Helgersdorfer schneckenfürchtige Gurke besser schmeckt.

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Wochenlese aus der Schreibwerkstatt – Gemeinschaftstexte von und mit
Ilona, Heidi, Gudrun, Toni, Hedi, Andrea, Almuth, Mirjam – und Ursel

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