Was auf den Tisch kommt

Mehlwürmer in Mehl gewälzt …, Maden mit Marmelade umhüllt, – ist das das Essen von heute oder von morgen? Wenn, – dann müsste sich Lisa schon umstellen. Es schüttelt sie schon bei dem Gedanken daran. Selbst Krabben bekommt sie nicht runter. Sobald sie sie auf einem Teller „lecker“ angerichtet sieht… denkt sie trotzdem an irgendwelche Würmer und Maden. Trotzdem werden sich die Essgewohnheiten ändern. Zum einen wird es immer schwieriger die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren und zum Zweiten ist die Art und Weise der bisherigen Ernährung nicht sehr gesundheitsfördernd. Auch achtet man in heutiger Zeit mehr auf das, was man kauft. Fleisch und Wurst nicht mehr im Supermarkt, sondern beim ortsansässigen Metzger. Obst und Gemüse auf dem Markt, weil es einem dort frischer vorkommt. In Eiserfeld war ich in einem kleine Obst- und Gemüsegeschäft nur mit lokalen Erzeugnissen und brachte uns von dort Kartoffeln mit, die aus Netphen stammten. Diese „Erdäpfel“ schmecken besonders gut, leider habe ich mir die Marke nicht gemerkt, aber beim nächsten Mal nehme ich wieder die, die ganz links außen liegen. Die moderne Küche. Alles hat sich geändert. Fleisch und Wurst, Geflügel, Fisch und Ei. Dokumentationen im TV verschlagen dir den Appetit. Das willst du nicht essen. Aufgeweckt werden wir, die Welt als Ganzes sehen, Schweine schlau wie wir, Fische können ebenfalls denken. Alles Getier, vieles wird gegessen, Ungeziefer totgeschlagen, Ameisen und Nagetiere vergiften wir so gerne, Bienen, die nicht mehr bestäuben können, weil sie nicht mehr leben, vergiftet von Insektenvernichtungsmitteln. Was das alles soll? – Und irgendwann esst doch dann diese Würmer. Hauptsache – der Magen ist endlich voll. Endet es mit Diäten, ist dem Kinderteller, der Seniorenschonkost, weil der umweltgeschädigte Magen nicht mehr alles verträgt? Aber es ist ja nicht allein das Essen, ebenso die Menge, die Bewegung und allgemein die Einstellung zum Leben. Und trotzdem kann man – bei gesundester Lebensweise – tödlich erkranken, sich hilflos ausgeliefert fühlen, mit oder ohne geröstetem Insekt, mit oder ohne selbst gezogener Gurke. __________________________________
Wochenlese aus der Schreibwerkstatt – Gemeinschaftstexte von und mit
Ilona, Heidi, Gudrun, Toni, Hedi, Andrea, Almuth, Mirjam – und Ursel
 

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