„Hoppla“ sagte das Stiefmütterchen zum Klee
„Du tust mir aber weh“. „Ja“ lacht da der Klee „und ich freue mich so, denn ich darf wachsen. In diesem Jahr heiße ich nicht Unkraut – NEIN – ich bin nützlich und so fühle ich mich auch“ strahlt er. „Ich bin jetzt wichtig! Ich kann helfen!
Der Klee fühlt sich nicht bedrängt und liebäugelt zu dem fein gezeichneten Blütenblatt des Stiefmütterchens. „Ob es nützlicher sei als er?“ so frage er sich still. Die zwei vereint gaben ein hübsches Bild ab, dort in der Rabatte – so als würden sie Beisammen-Sein-Müssen. „Nicht ohne den Anderen“ dachten beide, ohne es voneinander zu wissen.
Der liebe Gott, der gerade durch ein Wolkenloch guckte, freute sich! Jawohl, so sollte es auf der Erde zugehen. Das war seine Absicht in der Erschaffung der Welt gewesen. Friede auf Erden!! Begeistert klatsche er in die Hände. Die Engel wunderten sich – freuten sich – und begannen zu tanzen. Marie-Luise, das Engelsmädchen, das gerade erst einen Tag im Himmel war, drehte sich so schnell um sich selbst, dass es in der nächsten dicken Wolke verschwand.
Auf der Erde zogen sie die Köpfe ein. Ein großer Regenschauer mit Hagel ging hinab. Marie-Luise war entsetzt, als sie sah, wie der Gewitterschauer auf das Stiefmütterchen und den Klee prasselten. „Aufhören, aufhören, sofort!“ Ihre gute Laune war dahin als sie sah, wie die beiden nach dem Gewitter aussahen. Traurig, mitgenommen, die Blätter vom Hagel zerschlagen. Es wurde ganz traurig, das Engelsmädchen. Adrian, ein lange anwesender Engel sah das und er begann sie zu trösten. „Wenn jetzt wieder die Sonne scheint, wird es sicher wieder besser gehen.“ „Das glaube ich nicht.“ „Doch, es geht ihnen dann wieder besser und sie erfreuen die Menschen mit ihren Farben.“
Adrian hatte es so bestimmt gesagt, dass Marie dachte „er wird sicherlich recht haben und bald ist alles wieder gut und ich tanze wieder und freue mich mit“.
Andrea, Mirjam, Ursel, Hedi