Diagnose Leben :-)

Die dunkelhaarige Frau steht am Fenster und schaut nachdenklich in den Sonnenaufgang. Was wird heute passieren.? Alles ist bereit, die Koffer gepackt und die Unterlagen sorgfältig geordnet . Aus ihrem Leben hat sie immer ein Geheimnis gemacht. Niemand weiß, wie es um sie steht. Keiner ahnt, was in ihr vorgeht. Aber heute ist der Tag gekommen, an dem sie nicht mehr flüchten kann. Das weiß sie,  so klar – wie sie jetzt in den Sonnenaufgang schaut.

Wir sollten uns nicht fürchten, sondern zu dem stehn, was wir sind, oder was wir mit uns tragen. Ecken und  Kanten gehören also auch dazu. Wichtig ist, den Blick in die Zukunft nie zu verlieren.

Entschlossen greift sie zum Gepäck, blickt hinaus in das aufgehende Licht und ahnt, sie muss sich nur ändern…….

vanga 24.10.12

Eine ganz kurze Geschichte

Entspannt und glücklich saust Iris mit Ihrem Kombi über die Landstraße. Voll bepackt bis unters Dach ist sie, hat soeben ihren Freund verlassen. Das hätte sie schon viel früher tun sollen. Jetzt erstmal vorübergehend zu  Marion, die wartet schon. Lachend wirft Iris den Kopf zurück, dreht das Radio auf und schließt für einen kurzen Moment die Augen,

so kann sie den Lkw nicht sehen, der aus der Kurve bricht und auf sie zurast.

Die Geschichte der *alten* Organe

Altern ist Normalität. Vor Beleidigung und Beschimpfung wird daher abgeraten. Auch alte Organe leben sehr gerne, haben Spaß daran und fühlen sich zeitlos. Wer sie verlacht, hat spätestens in ein paar Jahren ein Problem. Hängt dann ein Handtuch vor dem Spiegel, oder verdeckt ein blickdichtes Ganzkörperkondom den *eigenen* Anblick? Was für ein armer Mensch, der so denkt.

Im Einklang mit sich selbst. Würde ist auch ein schönes Wort,  Achtung und Anstand ebenso. Wer so denkt, dessen Organe haben gut lachen und spielen *verrückt* – bis ins hohe Alter hinein.

Lach- und Sachgeschichten I

Vor so ziemlich genau drei jahren wäre ich wahrscheinlich auf der stelle tot umgefallen, wenn mich jemand auf die schreibaktivitäten in meinem lasterhaftem geheimen *schreiberleben* angesprochen hätte. Jahre vorher ergab sich zufällig der fall in die die welt der worte –  da war nur noch staunen nachts vorm pc.  Alltägliche begriffe – so großartig vermischt und unendlich schön zu lesen. Atem anhaltend – musste ich resonanz zeigen. Das war so verrückt, wie ein sucht war das…….der pc fuhr erst runter, wenn die antwort stand. Am nächsten morgen war einfach alles nur noch peinlich – es gab auszeiten, übungen in selbstdisziplin,  trotzdem kam man immer wieder,  schönes und tiefsinniges zu lesen. Das abtauchen in eine ganz andere welt, das war so schön……………

Heute weiß ich, an der kunst, mit worten zu spielen, darf sich jeder versuchen! Diese erkenntnis kam aber erst durch den besuch einer schreibwerkstatt. Ganz ganz neu ist diese erfahrung und ich liebe diesen augenblick, wenn alle teilnehmer ihre gedanken preisgeben. WAHNSINN !!!!!!!!!!!!

….. Fortsetzung folgt ………………

Schrei

Seit 8 Monaten bin ich jetzt schon in der Kita, denn die Eltern müssen beide arbeiten. Da sitze ich nun mit meinem Schnuffeltuch, bin mal wieder hundemüde, total gelangweilt und sehne mich nach meiner Mami, denn nur die Mami hat so weiche Arme, in denen man sich so wohlfühlen kann. Ich will ausschlafen, danach zu Hause sein und mich geborgen fühlen. Aber mein Tag beginnt jeden Morgen um 6.00 Uhr und wenn ich etwas älter wäre, könnte ich meinen Zorn und die Verwirrtheit über diesen Zustand hinausschreien – doch ich kann noch gar nicht sprechen!

vanga

Das Geheimnis des Lebens

Wenn der Teich austrocknet und die Fische auf dem Trockenen liegen, genügt es nicht, sie mit dem eigenen Atem zu befeuchten oder mit Speichel zu benetzen. Man muss sie zurückwerfen in den See. Versucht nicht, Menschen zu beleben durch Lehrmeinungen, werft sie zurück in die Wirklichkeit. Denn das Geheimnis des Lebens findet man im Leben selbst, nicht in Lehren über das Leben.

Anthony de Mello

Das kürzeste und wohl wunderbarste Märchen der Welt

Es war einmal ein wunderschöner Prinz, der fragte eine wunderschöne Prinzessin:“Liebste, willst du mich heiraten?“ und sie antwortete ihm: „Nö!“.
Da strahlte der Prinz und fortan ging er Fussball spielen wann er wollte, schaute die Sportschau, ging mit seinen Freunden saufen bis zum Umfallen, ließ seine Jacke über der Stuhllehne hängen und seine Socken im Bad liegen, aß Käsebrot auf der Couch und krümelte mit Keksen das Laminat voll, ging stundenlang kacken, furzte in seinem Bett nach Herzenslust, rülpste mit seinem Kumpels um die Wette und kratzte sich ausgiebig am Sack.