„Hoppla“ sagte das Stiefmütterchen zum Klee,
„beinahe hätte ich dich übersehen!“ Gestern war hier doch noch das kleine weiße Gänseblümchen!“ Der Klee zwinkerte mit den Augen. Im linken Auge glänzte eine Träne. Kannst du mich auch nicht leiden?“ schluchzte er.
Das Stiefmütterchen erschrak. „Nein, ich mag dich sehr gern!“ Du bist immer so schön grün und die Menschen freuen sich, wenn sie eine vier-blättriges Blatt finden. Das bringt Glück glauben sie“, “ Wirklich, die Tränen waren versiegt. Wirklich, Menschen haben Freude an mir?“ „Ja natürlich. Bei mir strahlen sie immer, wenn im Frühling meine bunten Gesichter in Schalen und auf Gräbern stehen. Der Winter ist vorbei!“
„Ja, du bist ein echter Hingucker.“ Der Klee wird grün vor Neid. Das kann er gar nicht haben, denn er wächst nur im Rasen oder zwischen Pflaster und die Menschen hasst er. Sie rupfen und zupfen, verstreuen Essig und Salz ihm bis zum Hals und manchmal wird er auch versengt. Die Flamme aus dem Bunsenbrenner brennt. Und auf der Wiese liegt er immer wieder unter Kot, der Hund kackt ab und er hat dann die Not. Und dieses Stief der Mütterchen, das VON und ZU, zwinkert mit den Augen und redet doch nur Schmu. Er ist es leid, sieht einfach weg. Da ist keine Augenhöhe, es hat gar keinen Zweck. Die Unterredung ist versiegt, das Stiefmütterchen es schielt zum Klee. Der macht sich klein, will für sich sein.
Betrübt schaut das Stiefmütterchen den Klee an, streicht sanft über seine drei Blätter und lächelt. „Ich bleibe ganz in deiner Nähe, niemand wird dir etwas tun, denn meine bunten Blätter decken dich zu – Und so waren sie vor langer Zeit den Bund der Zweisamkeit eingegangen. Dort, wo die herzförmigen Stiefmütterchen sich groß und breit machten, konnte man sicher sein, darunter den feingliedrigen Klee zu finden. Und vor läuter Glück hatte manches Kleeblatt sogar 4 Blätter! – Glücklicher Klee,
Liebes (Stief!) Mütterchen
Ursel, Hedi, Andrea, Mirjam